Sonderausstellung

Logo des Museums der Stadt Füssen

Staunen und Wissen · Schätze aus dem Museum der Stadt Füssen

18. Juli bis 3. November 2024

Das Museum der Stadt Füssen führt ausgewählte Werke und Objekte aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten in der Ausstellung „Staunen und Wissen“ zusammen. Scheinbar zufällig treffen u. a. Porträt und Schützenscheibe, Tintenzeug und Landkarte, Polyphon und Petschaft sowie Schilder des Füssener Schwimmbads aufeinander. Aus der Vielfalt der Sammlung heraus erzählen diese und andere Ausstellungsstücke Geschichten von ihrer Herkunft, ihrer Funktion und der Zeit ihrer Entstehung. Damit öffnen sie exemplarisch den Blick auf die Geschichte Füssens im Allgäu und das reiche kulturelle Erbe der Stadt und Region, von der Römerzeit bis heute, das sich in der Sammlung des Museums abbildet.

Großer Torschlüssel zum Sebastianstor in der Füssener Stadtmauer, um 1500
© Großer Torschlüssel zum Sebastianstor in der Füssener Stadtmauer, um 1500
Museum der Stadt Füssen, Foto: Simon Toplak

Einen eigenen und eigenwilligen Zugang zu den Objekten kann das Moment des Staunens bieten. In Verbindung mit der Naturforschung des 19. Jahrhunderts stehend, lässt es sich zurückführen auf die sogenannte „Wunderkammer“, in der kostbare und denkwürdige Naturalien und Artefakte dekorativ zusammengestellt wurden. Das Museum der Stadt Füssen greift diese Idee auf: Ungewöhnliche Korrespondenzen zwischen den Objekten, längst vergessene Alltagsgegenstände, wiedererweckte Klänge und unbekannte Werke regen zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit den ‚Wissensdingen‘ an.

Verschiedene Stationen laden darüber hinaus zum Mitmachen ein, ausgehend von Fragen, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führen: Wie ließ sich der Ton einer Trommel der Landwehr einfach regulieren? Welche aktuellen Fürbitten kommen uns in den Sinn angesichts einer sogenannten Armeseelentafel? Welche Muster entstehen mittels historischer Druckmodel? Was ist ein Porträt, was ein Bildnis und wie sehe ich mich selbst? Sind die historischen Stadtbrunnen in der Altstadt noch heute zu entdecken?

Otl Aicher, Hinweistafel Hallenbad (Robert-Schmid-Hallenbad der Stadt Füssen), 1973
© Otl Aicher, Hinweistafel Hallenbad (Robert-Schmid-Hallenbad der Stadt Füssen), 1973
Museum der Stadt Füssen, Foto: Simon Toplak

Die gesammelten Kulturschätze des Museums der Stadt Füssen sind in diesem Jahr in ein neues Depot umgezogen. Dafür wurden Räume instandgesetzt und mit Unterstützung von LEADER, einem Förderprogramm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern, fachgerecht ausgestattet. Es sichert unter konservatorisch optimalen Bedingungen das kulturelle Erbe von Stadt und Region für die Zukunft. Der Umzug ist wesentlicher Baustein im Rahmen des 2023 bewilligten LEADER-Projekts „Schätze aus dem Museum der Stadt Füssen: Kultureller Bildungsort und Depot“.

Die Ausstellung „Staunen und Wissen. Schätze aus dem Museum der Stadt Füssen“ ist ein weiterer Baustein des LEADER-Projekts. Nach dem Umzug bringt sie nun erneut Bewegung in die Sammlung, indem sie eine Auswahl dieser Schätze im Museum zugänglich macht.

Neben der Ausstellung werden einzelne Deponate in loser Folge in einer Online-Serie vorgestellt.
Ihre Geschichten und Bilder sind abrufbar unter Staunen und Wissen | Stadt Fuessen (stadt-fuessen.de)

Unbekannter Künstler,  ohne Titel (Porträt Josefine de Petkovich, nat. de Csimez), 18. Jahrhundert
© Unbekannter Künstler, ohne Titel (Porträt Josefine de Petkovich, nat. de Csimez), 18. Jahrhundert
Museum der Stadt Füssen, Foto: Simon Toplak

Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, 17. Juli 2024, um 19.00 Uhr, laden wir herzlich ein.

Foto Titelbild: Simon Toplak

 

Abbildung der Tafel des Leaderprogramms mit Logos, europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, mitfinanziert durch den bayerischen Staat
© Abbildung der Tafel des Leaderprogramms mit Logos, europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, mitfinanziert durch den bayerischen Staat
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus