Füssen hat den rund 16.000 Einwohnern sowie Gästen viel zu bieten: Umgeben von zahlreichen Seen, Wäldern und Bergen, bietet die Stadt im südlichen Ostallgäu Naturliebhabern und Outdoorsportlern alles, was deren Herz begehrt. Auch Kulturinteressierte kommen hier voll auf ihre Kosten. Durch Füssens mehr als 2.000 Jahre währende Geschichte gibt es weltliche und geistliche Bauten aus verschiedenen Epochen zu sehen, zum Beispiel das Hohe Schloss oder das ehemalige Benediktinerkloster St. Mang. Darüber hinaus lockt etwa das jährlich stattfindende Musikfestival „vielsaitig“ international renommierte Klassik-Musiker in die Stadt. In Ludwigs Festspielhaus tauchen die Besucher im Musical Ludwig2 in das Leben des Märchenkönigs ein oder hören Konzerte von Weltstars. Die historische Altstadt mit zahlreichen kleinen Cafés lädt darüber hinaus mit ihren malerischen Gässchen und verwinkelten Dächern dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. In Füssen, der romantischen Seele Bayerns.
Die weltbekannten Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau ziehen in jedem Jahr weit über eine Mio. Besucher ins Füssener Land. Die Urlaubsregion am Fuße der Alpen hat Kulturfans aber noch mehr zu bieten: Nur vier Kilometer entfernt liegt die historische Stadt Füssen am Ufer des Lechs, Kreuzungspunkt der Romantischen Straße, der Deutschen Alpenstraße und der Alpentransversale Via Claudia Augusta, der ehemaligen römischen Kaiserstraße.
Vom Lech her zeigt sich Bayerns höchstgelegene Stadt von ihrer schönsten Seite. Wie von Künstlerhand gezeichnet, erheben sich das Hohe Schloss, die barocke Klosteranlage St. Mang und die verwinkelten Dächer der Altstadt aus dem satten Grün der umgebenden Natur. Unterschiedliche geschichtliche Epochen begegnen sich hier in einem romantischen Ensemble: mittelalterliches Gassengewirr, hohe gotische Häusergiebel, die Überreste der alten Stadtmauern, daneben reich dekorierte Kirchenbauten aus der Zeit von Barock und Rokoko.
Über der Stadt thront das Hohe Schloss, einst der Sommersitz der Fürstbischöfe von Augsburg, in Füssen für fast fünf Jahrhunderte die Stadtherren. Ihre zu Beginn des 16. Jahrhunderts vollendete Residenz ist eine der größten und besterhaltenen spätgotischen Burganlagen Schwabens. Sie beherbergt in den früheren Wohnräumen der Bischöfe eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Vor allem Kunstwerke der Spätgotik und Renaissance sind hier zu bewundern. Sehenswert sind aber auch die fünfhundert Jahre alten Illusionsmalereien an den Fassaden des Innenhofes, in diesem Umfang einzigartig in Deutschland.
Direkt unterhalb des Hohen Schlosses liegt die prachtvolle Barockanlage des einstigen Benediktinerklosters St. Mang. Seine Geschichte reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Neben der barocken Basilika, die auf mittelalterlichen Fundamenten steht und in ihrer Ostkrypta eines der ältesten in Bayern erhaltenen Fresken (ca. 980) vorweisen kann, ist innerhalb der Klosteranlage vor allem das Museum der Stadt Füssen einen Abstecher wert.
Der Besucher wird in die Welt des bayerischen Barock mit seiner überschäumenden Lust an Dekoration und heiterer Farbigkeit geführt: Kaisersaal, Klosterbibliothek, Colloquium und Kapitelsaal – die reich ausgestatteten Säle lassen den früheren Wohlstand des Benediktinerstiftes erahnen. In der Annakapelle ist der Füssener Totentanz zu sehen, der im Jahre 1602 während einer Pestepidemie entstand und heute der älteste seiner Art in Bayern ist.
Wertvolle historische Lauten und Geigen bilden einen weiteren Schwerpunkt des Museums. Das älteste Instrument der Sammlung haben das bayerische Heimat- und das Kunstministerium kürzlich unter die „100 Heimatschätze“ gewählt: Die Wolf-Laute aus dem 16. Jahrhundert. Dass das Museum diese reichhaltige Sammlung vorhält, hat freilich seinen Grund: Füssen gilt wegen ihrer mehrhundertjährigen Tradition des Saiteninstrumentenbaus als die Wiege des Lautenbaus. In dieser landwirtschaftlich kargen Gegend nutzten die Bürger seit dem Mittelalter die kostbaren, langsam wachsenden Hölzer des Bergwaldes für den Instrumentenbau. Durch die hohe Qualität ihres Handwerks und die günstige Lage Füssens am Handelsweg zwischen Augsburg und Venedig fanden die Füssener Handwerker Käufer für ihre Instrumente in den Metropolen und Residenzen Europas. Aufgrund ihres guten Rufs war es den Füssener Lauten- und Geigenmachern außerdem möglich, in vielen dieser Städte eigene Betriebe zu gründen. Dieses kulturelle Erbe veranlasste Füssen, mit der italienischen Geigenbaumetropole Cremona, welche rund 100 KM südöstlich von Mailand liegt, eine Städtepartnerschaft einzugehen. Freundschaftliche Beziehungen pflegt die Stadt am Lech zudem mit den Städten Palestrina (Italien), Numata (Japan) und Helen (USA).
Die Bedeutung Füssens für den europäischen Lautenbau nimmt die Stadt jährlich zum Anlass für das Musik-Festival „vielsaitig“. Die Veranstaltung greift mit außergewöhnlichen Ensembles und Programmen und einer beachtlichen musikalischen Bandbreite die Geschichte Füssens auf. Führungen, Vorträge und Meisterkurse für Streichinstrumente und Klavier ergänzen das Angebot des Konzertprogramms.
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt sind die jährlich stattfindenden Kaisersaalkonzerte. Der barocke Festsaal des Klosters bietet einen prunkvollen Rahmen für dieses kulturelle Ereignis. Hier wird Kammermusik mit international renommierten Ensembles zum besonderen Erlebnis. Nicht nur barocke Werke, auch die Musik der nachfolgenden Epochen, die die direkte Verbindung zwischen Musikern und Publikum sucht, kommt im Kaisersaal eindrucksvoll zur Geltung.
Weitere Angebote für Musikliebhaber bietet Ludwigs Festspielhaus, gelegen am Ufer des Forggensees mit Blick auf Schloss Neuschwanstein. Besucher können hier opulent inszenierte Musicals wie Ludwig2, Die Päpstin oder Der Ring genießen. Hinzu kommen Konzerte international bekannter Musiker wie Sting oder Sarah Brightman. Die Königswinkel Open Airs werden von zehntausenden Besuchern gehört.
Wer körperliche Betätigung der Kultur vorzieht, kommt in Füssen ebenfalls voll auf seine Kosten. Denn die Stadt hält Angebote für Jung und Alt bereit. Wer sich gerne in der Natur aufhält, schnürt seine Wanderschuhe und besteigt einen der zahlreichen Gipfel rundherum, schwingt sich aufs Mountainbike oder startet vom Tegelberg mit seinem Gleitschirm. Zahlreiche Vereine bieten darüber hinaus die Möglichkeit, Mannschaftssport mit Gleichgesinnten zu treiben.
Für Kinder und Jugendliche sowie junggebliebene Erwachsene hat Füssen eine besondere Attraktion: Den 2.000 m2 großen Skate- und Bikepark. Mit 130 Metern ist es die längste Anlage ihrer Art in Deutschland und ist geeignet für verschiedene Nutzergruppen und Könnerstufen. Obwohl erst Ende 2018 eröffnet, fanden auf der Anlage bereits hochkarätige Veranstaltungen statt: etwa die Süddeutsche Skateboard-Meisterschaft und das Qualifying zu den Red Bull Pumptrack Word Championships.
Auch in der historischen Altstadt finden immer wieder hochkarätige Sportveranstaltungen statt. Etwa das internationale Radrennen um den Preis der Stadt Füssen. Zahlreiche Spitzenfahrer der Profi- und Eliteklasse sprinten dabei mehrfach durch den Kurs im Herzen der Stadt.
Sind die Füssener sportbegeistert im Allgemeinen, so gilt dies im Besonderen für den Eissport. Und so ist die Stadt stolz auf die jahrzehntelange Geschichte des 16-maligen Deutschen Eishockey-Meisters, dem EV Füssen, und dass in Füssen das Bundesleistungszentrum für Eishockey und Curling beheimatet ist. Der Gebäudekomplex, bestehend aus drei Hallen, ist immer wieder Anlaufpunkt für die deutsche Nationalmannschaft, um sich vor einem wichtigen Turnier den letzten Schliff zu holen. Darüber hinaus finden dort internationale Turniere statt.
Wer es in seiner Freizeit lieber entspannt angeht, erholt sich an einem der zahlreichen Seen in unmittelbarer Nähe Füssens. Etliche davon laden im Sommer zum Baden, Angeln, Rudern und Segeln ein. Der Forggensee lässt sich zudem mit einem der Schiffe des städtischen Eigenbetriebs Forggensee-Schifffahrt erkunden. Von Juni bis Oktober bieten die Kapitäne zwei Rundtouren an. Die Kleine Rundfahrt im südlichen Seebereich dauert eine Stunde und wird fünfmal täglich angeboten. Die Große Rundfahrt mit zwei Stunden Fahrtdauer führt dreimal am Tag bis an den Staudamm im Norden des Sees und verbindet als Linienschifffahrt die acht Anlegestellen rund um den Forggensee miteinander. Je weiter man sich auf einem der Schiffe MS Füssen oder MS Allgäu vom südlichen Seeufer entfernt, desto grandioser wird der Panoramablick auf die Bergwelt der Allgäuer, Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen, auf die hoch aufragenden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau und die Füssener Stadtsilhouette.