Das Foto zeigt (von links) Dr. Isabelle Schwarz (Leiterin Städtische Museen), Eva Kappelmeier-Gentile, die dem Museum die Skizze geschenkt hat, und Dritten Bürgermeister Wolfgang Bader. Sie befinden sich in einem prunkvollem Raum im Hohen Schloss zu Füssen; im Vordergrund ist die Skizze zu sehen, an der Wand hängt das finale Bild.
© Das Foto zeigt (von links) Dr. Isabelle Schwarz (Leiterin Städtische Museen), Eva Kappelmeier-Gentile, die dem Museum die Skizze geschenkt hat, und Dritten Bürgermeister Wolfgang Bader. Sie befinden sich in einem prunkvollem Raum im Hohen Schloss zu Füssen; im Vordergrund ist die Skizze zu sehen, an der Wand hängt das finale Bild.
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Handzeichnung von Oskar Freiwirth-Lützow

Städtische Mitteilung Füssen - Kernstadt

Schenkung an das Museum der Stadt Füssen

Das Museum der Stadt Füssen erhält eine Handzeichnung von Oskar Freiwirth-Lützow (1862 – 1925) als Schenkung aus Privatbesitz. Es handelt sich um eine undatierte, vorbereitende Skizze für das Gemälde „Versehgang in Leukerbad“, das um 1850 entstanden ist. Die Sammlung des Museums umfasst bereits ein umfangreiches Konvolut von Werken des Künstlers, darunter allerdings ausschließlich Studien in Öl sowie Gemälde. Zu ihnen zählt mit dem großformatigen Gemälde „Prozession im Kanton Wallis“ aus dem Jahr 1908 eines der Hauptwerke Freiwirth-Lützows. Dem Künstler und seinem Schaffen sind mehrere Räume in der Dauerausstellung der Städtischen Galerie im Hohen Schloss gewidmet. Die nun in Empfang genommene Studie gibt Einblicke in die zeichnerische Handschrift des Künstlers und seine Arbeitsweise.  
 
Oskar Freiwirth-Lützow, geboren 1862 in Moskau und aufgewachsen in St. Petersburg, studierte in Genf, Düsseldorf, Paris und München. In den 1910er Jahren zog er nach Bad Faulenbach, wo er bis zu seinem Tod 1925 lebte. Der Künstler war in der Kunstszene durch sein Studium, seine Auslandsaufenthalte und sein Engagement in verschiedenen Münchner Künstlergemeinschaften gut vernetzt. Er arbeitete vor allem im Stil eines bürgerlichen Realismus, der sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts herausbildete. Dieser zeichnet sich durch eine detailgetreue, realistische Darstellung des bürgerlichen Alltags und seiner politischen sowie wirtschaftlichen Gegebenheiten aus.
 
Die Urenkelin des Künstlers, Frau Eva Kappelmeier-Gentile, Enkeltochter von Nina Lützow, der zweiten Tochter des Künstlers, ist gemeinsam mit ihrer Familie aus den USA zur Übergabe angereist. Die Nachfahrin überreichte die Arbeit im Beisein des Dritten Bürgermeisters Wolfgang Bader an Museumsleiterin Dr. Isabelle Schwarz, die die Intention der Schenkerin erläuterte: „Frau Kappelmeier-Gentile war zuletzt 2012 in Füssen, um die hier ausgestellten Werke ihres Urgroßvaters zu sehen und sein Lebensumfeld kennenzulernen. Es ist ihr ein Anliegen, dass in Füssen ein bedeutender Bestand seines Werkes in der Zusammenschau gezeigt werden kann.“ Ebenso dankte Wolfgang Bader: „Wir freuen uns sehr über die Schenkung, die Zeichnung ist eine schöne und wertvolle Ergänzung unserer Sammlung.