Arbeitstier, erfolgreicher Marathon-Läufer, Bildungsbürger, sozial engagiert: All das ist Dr. Erich Knoll, der nun seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. Bürgermeister Maximilian Eichstetter und Dritter Bürgermeister Wolfgang Bader gratulierten dem Juristen kürzlich.

Dr. Erich Knoll ist in Neu-Ulm aufgewachsen. Nach seinem 1-er-Abitur studierte er in München und Erlangen Jura, mit 24 Jahren wurde er promoviert – mit der Auszeichnung magna cum laude. Sein Referendariat absolvierte er am Amtsgericht Füssen, das seinen Sitz im Hohen Schloss hatte. 1961 trat er dann seine erste Stelle als Staatsanwalt am Amtsgericht in Kempten an, drei Jahre später wechselte er als Richter zum Landgericht.

Eine bemerkenswerte Karriere, die so nur möglich war, weil Knoll – wie er selbst sagt – stets ein Arbeitstier war. Einzig seinen geliebten Sport gönnte er sich immer zum Ausgleich. So war Knoll etwa Mitglied im Skiclub und im Alpenverein; besonders angetan aber hat es ihm das Laufen. Wenig überraschend: Auch im Laufsport feierte er zahlreiche Erfolge: 61 Marathonläufe absolviert er auf der ganzen Welt, seine Bestzeit war 3 Stunden und 13 Minuten. Den letzten Marathon lief er im Alter von 63 Jahren. Knoll ist sich sicher, dass er heute davon profitiert, dass er zeit seines Lebens Sport getrieben hat. Man könne „dem Alter davonlaufen“, zitierte er den Sportmediziner Dr. Ernst van Aaken.

Knoll setzte sich aber auch immer für die Gesellschaft ein. In seiner Zeit am Landgericht etwa saß er in seinem damaligen Wohnort Waltenhofen im Gemeinderat, zeitweise war er auch zweiter Bürgermeister der Gemeinde. Auch im Vereinswesen war und ist Knoll engagiert. So war er z.B. im Vorstand der Kemptener Sektion des DAV und ist seit langem auch Mitglied im Förderverein „Lesezeichen“ der Stadtbibliothek.

Seit zehn Jahren lebt Knoll inzwischen wieder in Füssen – und genießt es Zeit für eine weitere Leidenschaft zu haben: die Geschichtswissenschaft und Literatur. Knoll hat zwei Kinder und vier Enkel.