Info Galerien im Hohen Schloss
Füssen
Magnusplatz 10
Füssen
Magnusplatz 10
Die Staatsgalerie in den ehemals fürstbischöflichen Residenzräumen bietet einen hervorragenden Überblick über die Kunst zur Zeitenwende des 15. und 16. Jahrhunderts im Allgäu und im schwäbischen Raum. Die hochwertige Sammlung umfasst Tafelbilder, Skulpturen und die Glasgemälde im Festsaal. Ein großer Teil des Bestandes stammt aus der Sammlung des Fürsten zu Oettingen-Wallerstein, die der bayerische König Ludwig I. 1828 erwarb. Dazu zählen auch die berühmten fünf Tafeln mit der Legende des hl. Magnus aus der Hand eines Allgäuer Meisters oder die eindrucksvollen Darstellungen des “Krieges” und der “Pest”, die ein oberschwäbischer Maler im Jahre 1510 schuf.
Ein lebensgroßes Gemälde mit Christus als dem Retter der Welt eröffnet die Füssener Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Es stammt vom Fürstbischof Friedrich II. von Zollern, der das Hohe Schloss zu seiner heutigen Pracht ausbauen lies.
Das Stifterbild des Füssener Abtes Hieronymus Alber dokumentiert detailgetreu Füssen um das Jahr 1570.
Der Festsaal mit seiner prachtvoll geschnitzten Kassettendecke, den Reliefs der Muttergottes und der Bistums-Heiligen Ulrich, Afra und Simpert sowie den seltenen Glasgemälden von Hans Holbein d. Ä. und Hans Burgkmair lässt die kulturelle Blüte zur Zeit Kaiser Maximilians I. aufleben. Dagegen ziehen eindringliche Darstellungen von Pest und Krieg, Geißeln der Menschheit, den Betrachter in die historische Wirklichkeit der frühen Neuzeit.
Kaiser Maximilian I. war ein häufiger Gast in Füssen. Daran erinnert sein Porträt in den bischöflichen Gemächern im Hohen Schloss.
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Die Städtische Gemäldegalerie nimmt Sie mit in die Bilder- und Gedankenwelt des 19. Jahrhunderts.
Münchner Malerschule
In einem Raum mit Bildern der „Münchner Malerschule“, einer Dauerleihgabe von Dr. Hermann Probst, stechen besonders das Gemälde „Die Wache“ von Carl Spitzweg, die Landschaftsbilder von Adolf Lier und Joseph Wenglein sowie ein Mädchenporträt von Franz von Defregger hervor.
Oskar Freiwirth-Lützow
Mit dem Monumentalgemälde „Prozession in Leukerbad“ von Oskar Freiwirth-Lützow (1862–1925) wird ein Hauptwerk dieses Künstlers, der im Stil des „Bürgerlichen Realismus“ malte, gezeigt.
Geboren in Moskau, wuchs er in St. Petersburg auf, studierte in Genf, Düsseldorf, Paris und München. Seit 1914 bis zu seinem Tod 1925 lebte er in Bad Faulenbach.
Als einstige Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg beherrscht das Hohe Schloss das Stadtbild Füssens. Es zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der deutschen Spätgotik und besticht mit seinen großartigen illusionistischen Architekturmalereien. Das Hohe Schloss ist eine der besterhaltenen Burgen in der Burgenregion Allgäu-Außerfern.
Nachdem Füssen zwischen 1274 und 1286 das Stadtrecht verliehen wurde, begann 1291 der bayerische Herzog Ludwig der Strenge widerrechtlich mit dem Bau einer Burg. Der Augsburger Bischof erwirkte die Einstellung der Bauarbeiten, erwarb 1322 den Schlossberg und ließ die unvollendete Burg zum Sitz eines Pflegamtes ausbauen. Zwischen 1489 und 1504 wurde unter Bischof Friedrich II. von Zollern die alte Burg zu einem prächtigen und wehrhaften Burgschloss erweitert. An der Westseite brach man einen tiefen Halsgraben aus und versah das Burgareal mit Wehrgängen, Türmen und Zwingerbefestigungen. Der Nordflügel der Dreiflügelanlage nahm die Residenzräume mit repräsentativem Festsaal auf, der Südflügel diente als Verwaltungstrakt, woran sich die Veitskapelle anschloss.
Bei der Säkularisation fiel das Schloss an das Königreich Bayern und wurde ab 1862/63 Sitz des Amtsgerichts. Heute wird es als Finanzamt und Museum genutzt.
Wehrgang und Türme
Vom Wehrgang aus, der über die Staatsgalerie zu erreichen ist, können Sie im Torturm bis ins sechste Stockwerk hinaufsteigen und befinden sich dann im Türmerzimmer. Dort haben Sie die schönsten Blicke über die Stadt und das Füssener Land. Die schnurgerade nach Norden fluchtende Straße lässt den Verlauf der alten Römerstraße Via Claudia Augusta noch deutlich erahnen.
Einerseits kann man bei der Turmbesteigung die schönsten Aussichten genießen, andererseits aber auch Einblicke in die Lebensweise eines Türmers erfahren. Der Fallturm diente einst als Verlies, worauf auch sein mittelhochdeutscher Namen „val“ = Tod / Strafe hinweist.
Ein weiteres Kleinod der Schlossanlage ist die Veitskapelle, die wohl am höchsten gelegene Schlosskapelle Deutschlands. Die Kapelle kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden.
Öffentliche Führung:
im Eintrittspreis inbegriffen
Nach Vereinbarung (nur zu den regulären Öffnungszeiten):
Buchung: Tel. +49 (0)8362 903 143, museum@stadt-fuessen.de
Gebühr: 50 € (in deutsch) zuzgl. Eintritt 5 € pro Person (max. 20 Personen)
Foto Titelbild: Manfred Sailer